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    Mumbai

Mittwoch: endlich kommen wir am "Ziel" unserer Reise an, besser gesagt, naehern wir uns dem Ende des 1. Teils. Von Mumbai soll das Auto verschifft werden.

Mumbai, die fuenft groeßte Metropolregion der Welt, mit mehr als 20 Millionen Einwohnern. Wir fahren fast 60 km durch die Stadt, links und rechts sehen wir verfallene Huetten, renovierte Haeuser aus der Kolonialzeit & glaenzende Wolkenkratzer. Die Stadtautobahn bahnt sich Ihren Weg bis zum Meer. Wir können von Glueck reden, dass es verhaeltnißmaesig wenig Autos gibt und sich der Stau somit im Rahmen haelt. Nach drei Stunden kommen wir im Buero unseres Agenten an. Ali wird sich um alle noetigen Formalitaeten, um das Auto zu verschiffen, kuemmern. Als erstes schickt er aber seinen Angestellten zusammen mit Mike zum Arzt. Mike hat wieder Fieber, glasige Augen und fuehlt sich gar nicht gut. Unser erster Gedanke: Malaria. Nach einer Stunde kommen die Laborwerte und unsere Befuerchtungen bestaetigen sich zum Glueck nicht.

Ali kuemmert sich um alles und wir goennen uns einen Tag Ruhe, bevor das Auto zum Hafen gebracht werden muss. Freitag: Dort laeuft alles ziemlich reibungslos, wenn auch nicht schnell. Ali ist ein alter Hase in diesem Geschaeft und weiß genau, wem er wann ein paar Dollars zustecken muß. Noch am selben Abend haben wir alle noetigen Unterschriften, Stempel & Unterlagen. Wow, damit hatten wir nicht gerechnet. Jetzt fehlt nur noch der leere Container fuer das Auto. Wir muessen uns bis Montag gedulden. Nachdem Anne Christine Samstags allein mit Ali unterwegs war, da Mike mit Fieber flachlag, ist Mike am Montag dran, das Auto in den Container zu quetschen, da es Anne Christine nun noch schlechter geht als ihm selbst. Wenigstens muss er sich nicht mehr staendig uebergeben und das Fieber ist runter auf 39, das schreit ja geradezu danach bei 37 Grad 10h im Hafen zu verbringen und in der Sonne das Autodach leerzuraeumen. Das Auto passt wegen 10cm nicht in den Container, was ein Tag.

Bereits im Dunkeln gehen Ali und Mike auf die Faehre rueber zurueck nach Mumbai, Mike nimmt den gigantischen Sonnenuntergang hinter der Smogglocke Mumbais kaum noch wahr. Dienstag: Flug nach Deutschland und hoffen, dass wir es irgendwie in den Flieger schaffen. Wir freuen uns sehr ein paar Tage mit unseren Familien & Freunden daheim zu verbringen und eine brauchbare medizinische Untersuchung im Tropeninstut Tuebingen zu bekommen.
     





 

Varanasi + Agra

Nach den entspannten drei Tagen im Chitwan National Park stehen uns viele Kilometer bevor. Wir wollen so schnell wie möglich nach Mumbai, um von dort aus das Auto nach Argentinien zu verschiffen. Da bekannte Sehenswuerdigkeiten an der Strecke liegen, nehmen wir uns die Zeit diese zu besichtigen.

Als aller erstes geht es nach Varanasi - die heiligste Stadt des Hinduismus. Als besonders erstrebenswert gilt es für strenggläubige Hindus, in Varanasi im Ganges zu baden, sowie dort einmal zu sterben und verbrannt zu werden. 
Auch wir sehen uns diese Zeremonien im Morgengrauen an: entlang des Flusses ziehen sich kilometerlange stufenartige Uferbefestigungen hin, die Ghats, an denen die Gläubigen im Wasser des für sie heiligen Flussess baden. Das soll von Sünden reinigen, bringt aber wohl eher allerlei Krankheiten. Wenige Meter weiter werden die Leichen der Verstorbenen verbrannt. Die Asche wird anschließend ins Wasser gestreut. Man kann alles genau sehen, nichts für empfindliche Nerven, Geruchsnerven eingeschlossen. Die Atmosphaere ist angenehm, auch weil es für indische Verhaeltnisse sehr ruhig ist - man bekommt ausnahmsweise nicht nach 20min Tinitus.

Am selben Tag fahren wir weiter Richtung Westen. Wir haben Glueck, denn die Straße ist erstaunlich frei. Die Landschaft ist eine Augenweide, sattes gruen, viele Baeume und wenig Doerfer. Am Nachmittag hat der Spaß allerdings ein Ende: ein Bremsschlauch platzt, ja genau: wer aufgepasst hat weiss, dass wir in Nepal haben nagelneue  Bremsschlaeuche "Made in China" haben montieren lassen. Mike dichtet ihn so gut wie moeglich ab. LKWs halten und die Fahrer versuchen uns zu helfen - netter Versuch, denn Material zum flicken haben sie keines.

Langsam fahren wir dem Ende des Tages entgegen. Eine Werkstatt suchen wir am naechsten morgen auf. Wer jetzt an eine runter gekommene Klitsche denkt, hat weit gefehlt. Uns erwartet eine riesige Toyota Werkstatt, mindestens 20 Autos können hier zeitgleich repariert werden, zudem kommt noch ein großer Verkaufsraum mit etlichen Pokalen von Schraubermeisterschaften - sieht gut aus. So lange die Mechaniker am Bremsschlauch wechseln sind, werden wir in der Lounge mit Milchkaffee inkl. Milchschaum bewirtet. Ein riesiger LCD Fernseher mit ca. 20.000 Programmen darf natuerlich in so einem Vorzeigeprotzbau nicht fehlen.
Wir sind an diesem Tag die Attraktion dort. Immer wieder kommen neue Mitarbeiter um ein paar Worte mit uns zu wechseln. Am Schluss werden wir sogar noch zum Mittagessen eingeladen. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass die originalen Toyota Schlaeuche halten.

Das naechste Ziel ist Agra, dort wartet das beruehmteste Mausoleum der Welt: das Taj Mahal. Der gigantische Marmorpalast, den Großmogul Schah Jehan vor 350 Jahren als Grabmal für seine verstorbene Lieblingsfrau Mumtaz Mahal errichten ließ, gilt als eines der schoensten und romantischsten Bauwerke ueberhaupt. Auch wir sind beim Anblick dieses Sinnbilds der Liebe hin und weg. Die vielen Details die in die riesigen weißen Marmorplatten gemeiselt wurden und die Leichtigkeit die das Bauwerk ausstrahlt sind sehr beeindruckend
. Aber das geilste ist halt, dass wir als erste drin sind und alles noch komplett leer ist.  Von Agra fahren wir weiter in Richtung Bombai.

     
26-08-2008  -  31-08-2008

5 Tage Extremfahrt - 5 days hardcore driving

Indien ist nichts für Selbstfahrer, kein Autovermieter bietet Wagen ohne Fahrer an, die Strassen sind zum kotzen, es gibt meist nur Schilder auf Hindi, alle auch die dicken Strassen, führen durch unzählige Ortschaften. Ortsdurchfahrten in Indien sind sowieso ein Highlight: Hühner, Rikshas, Trucks, Ochsenkarren, Hunde, Menschenkarren, Büffel, Fahrräder, Kinder, Affen, Schlangen, Tuktuks, Ziegen, all das bewegt sich in indischen Ortschaften gleichzeitig, in jede mögliche Richtung auf der Strasse.
Völlig egal wie sehr man hupt oder mit welcher Geschwindigkeit man darauf zuhält: es interessiert keine Sau! Wird man vom 40 Tonner überrollt, dann ist das eben Karma. So einfach ist das.

Rechts reissen uns Lkw´s den Spiegel ab, während wir links bereits die Rikshas streifen, alles begleitet von ohrenbetäubendem Hupkonzert: macht aber nix - Rikshafahrer über den Haufen zu metern kostet grade mal 200 Rupie, also 2 Euro. Wir beschliessen in Kathmandu erstmal unsere Stosstange neu lackieren zu lassen.

Die Krönung stellen jedoch indische Bahnübergänge dar: der Inder denkt ja grundsätzlich nichts bzw. ist man selbst im Auto im der wichtigste, der es am eiligsten hat. Folglich stellt man sich an der geschlossen Schranke logischerweise auch in 2 Reihen auf der Gegenspur an - schliesslich warten ja alle anderen, da man es ja so eilige hat. Sehr lustig das ganze. 
Insbesondere als direkt vor uns, ein LKW vor dem Übergang liegen bleibt und 2, der zur Verfügungen stehenden 5 Spuren (eigentlich passen nur 2 Fahrzeuge durch den engen Übergang - macht aber nix) , blockiert. Es dauert ca. 30min bis wir über die Gleise sind.
Auf der Strasse gewinnt man den Eindruck, dass Indien hoffnungslos verloren ist. Doppelt so dicht bevölkert wie Deutschland, kann man nur hoffen, dass es der Industrie niemals gelingen wird, alle Inder mit Fahrzeugen zu versorgen. Die Auswirkungen würden wohl nur noch von einem Atomkrieg übertroffen - gerade was die Todesopfer angeht.

Nichts desto trotz kommen wir heil an der nepalesischen Grenze an. Die schlimmsten Befürchtungen in Sachen Carnet de Passage + indischen Beamte bleiben jedoch aus: bereits nach 1,5h gelingt es den Indern die 7 Zeilen im Carnet auszufüllen und zu stempeln.

Die Nepalis wolllen noch nicht mal das Auto sehen und machen alles in 15min fertig - noch Fragen?

Wir freuen uns auf die 2500km Fahrt zu einem indischen Hafen, die uns noch bevorsteht. Schnelle Fahrer erreichen im Schnitt eine Geschwindigkeit von max. 45 km/h  - nur mal so um einen Eindruck zu vermitteln :)

Driving your own car in India is no fun at all. The car rentals offers cars only including driver, the streets are very bad, most of the signs are in HIndi, all roads - even the highways - go through countless villages.
Passing a village is one of the highlights driving through India: chicken, rikshas, trucks, oxwagons, dogs, people, buffalos, bikes, children, monkeys, snakes, tuktuks, goats, all that is moving in different directions at the same time on Indian on the road in front of you.
It doesn´t matter how much you are honking or which speed you have: nobody cares! If they are hit by a 40to truck: bad karma - very easy.

On the right side the trucks are hiting our rear view mirror and on the left we are even touching the rikshas. Honking horns everywhere. But it doesn´t matter: accidents with rikshas cost 200 Rps, around 3 dollars. We decide to get our front bumper painted in Kathmandu.

By far the best are the railroad crossings: Indian do not think in general and they feel very important, especially in a car. Which means that they drive at a closed crossing on the line for the oncoming traffic! All the others will wait for sure, because some VIP are coming. Very funny.

When directly in front of us a truck brakes down and blocking two of the possible 5 lines (in fact there is only space for two cars) the chaos get´s nearly to perfect and it takes us 30min to cross the railway.

Our deepest hope is that the industrie will never suceed in selling every Indian a vehicle. The result would be similar to an atomic war - especially the dead count.

Nevertheless we arrive almost unhurted at the Nepal border. Our worste expectations regarding Indian custom stuff in combination with the Carnet de Passage does NOT come true! It take them only 1.5h to complete the seven lines of the carnet and to stamp it - wow.
On the Nepal site it takes 15min and the even don´t want to see our car - we think that says all

We are looking forward to the 2500km to an Indian harbor which we must do. If have suicidal tendencies you can do an average of 45 km/h in India...

 

keine Fotos

no photos done

21-08-2008  -  26-08-2008

Manali + Rishikesh

Wir machen noch einige Tage Zwischenstop damit Anne Christine sich erholen und endlich komplett auskurieren kann. Die Entzündungen an Ihren Beinen erweisen sich als äusserst hartnäckig und in die grosse Höhe in Ladakh hilft auch nicht gerade. Da kommt Manali gerade recht, wir kennen uns aus und es liegt nur auf ca. 1800m. Wir chillen und machen eigentlich gar nichts. Nur die Verschiffung unseres Autos versuchen wir in die Gänge zu bekommen. Zumindest antwortet jetzt mal jemand auf unsere emails.

Nach 3 Tagen kann Anne wieder einigermassen gehen und ist "transportfähig", auf indischen Strassen will das einiges heissen. So machen wir uns auf den weg nach Rishikesh, wo sich einst die Beatles in östliche Spritualität einführen liessen. Das sagt eigentlich alles: viele Hippies, Geistsucher, Spinner, Ganges Bader (also Lebensmüde) und Leute auf der Suche nach sich selbst. So werden auch überall Meditationskurse etc. feilgeboten und an westlichen Standards wie German Bakerys, gehobenen Guest Houses etc. fehlt es nicht. Indien für Anfänger würden wir mal sagen. So hält es uns hier auch nicht sonderlich, da wir schnell nach Kathmandu der nepalesischen Hauptstadt wollen. Raus aus der schwülen Hitze der Nordindischen Tiefebene.

Uns stehen einige Tage hardcore Autofahrt bevor.

We take some days off in Manali in order to get Anne Christine fit for overlanding through north India. Which means all the worste in terms of driving 1500km. Her legs don´t get better in the height of Ladakh and Manali is on 1800m: perfect for recovering. So we do nothing but looking after the shippment from India to Argentina and some companies even reply our email requests.

After three days AC feels much better and seems to be able to make the way to Nepal. So we are heading to Rishikesh where the Beatles got their introduction to the eastern way of live. This says all: a lot of Hippies, people looking for the scence of live, river ganges water drinker (people with suicidal habits), and so on. For sure all the western stuff like bakeries, expensive guest houses, souvenirs etc. is available here. After Ladakh this does not feel very comfortable and so we are heading for Kathmandu, the Nepali capital, to escape the humid heat in the north Indian flatlands.

18-08-2008  -  20-08-2008

Tso Kar + Tso Moriri

Die Seen: der Tso Kar ein Salzsee und der Tso Moriri, die blaue Perle in der ladakhischen Hochebene. Beide liegen auf ca. 4500m Höhe inmitten einer unglaublichen Weite, umgeben von herrlicher Berglandschaft. Nomadensiedlungen und kleine Dörfer liegen verstreut um die Ufer, der Rest gehört der Tierwelt in dieser kargen Landschaft. Wir sehen Murmeltiere, Pferde, Esel und unzählige Vogelarten.
Der Tso Moriri ist das absolute Highlight, glasklares, unglaublich blaues Wasser. In der tiefstehenden Sonne ein tolles Farbenspiel zusammen mit den grünen Flussdeltas, die in den See münden.

Zeit zu biken, wir verbringen einen Tag mehr als geplant am Tso Moriri, da es hier von Trails nur so wimmelt. Eine traumhafte Tour führt uns vorbei an Nomadensiedlungen mit hunderten von Paschmina-Ziegen. Einige Frauen spinnen beim Ziegenhüten nebenher die begehrte Paschminawolle von Hand. Ausserdem haben wir unser Auto mal wieder aufgeräumt und verschenken nun ein paar Dinge, die wir nicht mehr brauchen. Das spricht sich herum, ebenso das wir Diesel dabeihaben. Abends gehts bei unserem Auto zu wie auf dem Basar. Schnell ist alles vergriffen und wir haben wieder mehr Platz.

Den Tso Kar erreichen wir am nächsten Tag, aber hier waren wir bereits mit der Bike Gruppe, die wir fürs MTB-Mag begleitet haben. Schnell noch ein paar Fotos gemacht und es geht weiter Richtung Sarchu, einer kleiner Zeltsiedlung auf etwa halbem Weg nach Manali. Doch vorher treffen wir noch Antje und Walter wieder, am Ende der More-Ebene. Wir verabreden uns in Sarchu, wo wir früh, die beiden mit den Rädern etwas später eintreffen.

The lakes Tso Kar, a salt lake, and the Tso Moriri, a blue pearl in the Ladakhi high plane. Both are located at about 4.500m altitude in the middle of an endless plane surrounded by a marvelous mountain landscape. Little villages and settlements of nomads a scattered around the lakes, the rest is occupied by the animals of this moonland. We spot marmots, horses, donkeys and countless birds.
The Tso Moriri is a highlight, clear water, unbelievable blue. What colours in the low sun in the evening.

We spend one day more than planned at the lake for biking. A lot of nice trails lead to nomadic places with hundreds of Pashmina goats. Some of the women herding the cattle are spinning the rare wool by hand. We also cleaned up our car and are now giving away some things we do not need anymore. In the evening its crowded like on a basar around our place, but very soon everything is gone.

We reach the Tso Kar the next day, but here we have already been with the MTB group we joined for the MTB-Mag. So we do few photos and move on towards Sarchu half the way to Manali. But we meet Antje and Walter at the end of the More plane and decide to meet again in Sarchu in the evening for a beer. 

15-08-2008  -  17-08-2008

Leh + Lamayuru

Die Feierlichkeiten zum Unabhängigkeitstag nehmen den ganzen Tag in Anspruch in Leh. Verschiedene Folklore Gruppen führen Tänze und Gesänge auf, traditionell gekleidet. Ganz Leh hat sich auf dem Poloplatz versammelt um dem Spektakel beizuwohnen. Gute Plätze sind rar, aber wozu hat man nen Pressausweis? Doch 2h reicht es uns dann auch, da wir die ladakhischen Gruppen bereits gesehen haben. Wir machen Platz für die anstehenden.

Am späten Vormittag des nächsten Tages nehmen wir die 125km nach Lamayuru in Angriff und kommen erstaunlich gut voran: die Strasse führt weiter nach Srinagar, wo grade keiner hin will: wieder Unruhen in Kaschmir. Doch vor Ort eine Überraschung: das Hotel im Kloster ist ausgebucht, wir hatten nicht mit deutschen und italienischen Reisegruppen gerechnet.
Für uns um so besser, wird uns doch erlaubt direkt im Klosterhof zu parken und zu campen. Prima. Doch bereits abends fühlen wir uns schäbig: während Mike noch zurückhaltend die Novizen beim Abendgebet mit dem Tele ablichtet, marodieren die Reisegruppen kreuz und quer durch die Novizen und blitzen den meditierenden aus 50cm Entfernung ins Gesicht.
Bleibt nur zu hoffen, dass jemand den Leuten mal klar macht, dass sowas nur dazu führt, dass man zukünftig nicht mehr bei sowas dabei sein darf. Mal ganz zu schweigen vom fehlenden Benehmen. Würde uns interessieren, wie eine italienische Glaubensgemeinschaft reagiert, wenn ein indischer Reisebus die Sonntagsandacht stürmt und die betenden anblitzt. Naja.

Lamayuru an sich ist trotzdem wunderschön und auf jeden Fall ein Muss. Schon die Anfahrt durch spektakuläre Schluchten, kleine Döfer und Aprikosenbäume - super. Doch wir müssen weiter, unser Permit läuft ab und der Tso Moriri wartet.

The party of the Indian independence day in Leh last all day long. Different groups show traditional dances in their respective clothing. It seams that the whole town meets on the polo ground to join the festival. The good places are already occupied, but fortunately we can use our presscard to get in. But after 2h its enough for us, the original ladakhi groups we have already seen.

For the 125km to Lamayuru we start in the late morning and the road is empty, because it leads to Srinagar where riots are ongoing, so nobody wants to go there. But when we arrive there is a little surprise: German and Italian tour groups have fully booked the hotel directly located in the monastery.But for us it turns out good at the end: we are allowed to park the directly in the monastery. In the evening, when Mike tries to be polite by photographing the young monks with the long lens, the tourist groups disturb them by flash light directly into their faces from 50cm. Its really anoying. We hope that one day somebody tell the people not to do so, before we are not allowed to join such prayers anymore.
Despite that Lamayuru is absolutely beautiful and a must to see.

07-08-2008 - 14-08-2008

Leh + Nubra Valley

Während Anne sich erholt, kauft Mike die halbe örtliche Apotheke leer. Das Zeug ist hier derart billig, dass wir uns mit Voltaren, Antibiotika, Ibuprofen, Mullbinden, Diamox und und und eindecken. Die Hoffnung in Indien gesund zu bleiben, haben wir längst aufgegeben - wir kennen auch keinen, der es tatsächlich geschafft hätte.

Ausserdem organisieren wir noch ein Permit um das Nubra Valley, Lamayuru und den Tso Moriri besuchen zu könnne sobald Anne wieder fit ist. Nach 3-4 Tagen geht es ihr schon deutlich besser - Antibiotika machens möglich. So entschliessen wir uns wiederum über den Kardung La ins Nubra Valley zu starten. Wieder eine lange Fahrt über den angeblich höchsten Pass der Welt bis ans Ende des Tals - zumindest bis uns Soldaten aufhalten. Ganz am Ende des Tales steht nämlich die indische Armee der pakistanischen an der Line of Control gegenüber. 

Wir werden überrascht von einem wüstenartigen Tal inklusive richtiger Sanddünen. Selbstverständlich campen wir mittendrin und geniessen einen wunderbaren Sonnenuntergang, der herrliches Licht ins Tal zaubert. Nachts laufen die Reitkamele - Verwandte der Tragtiere, die einst hier über die Seidenstrasse den Handel zwischen Ost und West aufrecht erhielten.

Tags darauf besichtigen wir noch die Klöster in Hundar und Diskit und kommen gerade rechtzeitig um den Vorbereitungen für den morgigen indischen Unabhängigkeitstag beizuwohnen. Ausserdem erhalten wir Einblick ins Leben im Kloster, man zeigt uns die Räume der Mönche, die Klosterküche und: das Klo, das wars auch schon, denn mehr gibt es nicht. Eher spartanisch.

Die Ortschaften im Nubra Tal glänzen wie grüne Perlen im weissen Wüstensand, eingerahmt von bizarr geformten dunklen Bergen. Ein absolut lohnenswerter Ausflug.

Doch bereits nach 2 Tagen machen wir uns auf zurück nach Leh und weiter nach Lamayuru - das Permit gilt leider nur eine Woche und wir haben noch viel vor.

While Anne is recovering Mike is buying half of the local chemist. The medicine is so cheap here that we decide to fill up our stock with Voltaren, antibiotics, Ibuprofen, Diamox and and and. We have given up hope to stay healthy in India - we even do not know anyone who did.

Despite that we organise the permit for the Nubra Valley, Lamayuru and Tso Moriri. After 3-4 days Anne feels good enough and so we head for the Nubra Valley crossing Kardung La again. At the end of the valley soldiers stop us: here the Indian and the Pakistan army are facing each other at the line of control.

We are really surprised by amazing sand dunes and a desert like landscape. For sure we camp right in the middle of the dunes joined by the camels used for tourist riding over the day. They are the succesors of the caravan animals carrying goods along the silk route through Nubra Valley.

Just in time for the preparation of the Indian independence day we visit the monestaries of Hundar and Diskit the next day. We get a climpse of the dayly live in the monestaries, they show us the rooms of the monks, the kitchen and: the toilette, thats it, they don´t have more. Very spartan.

The villages of the valley are shining like green pearls in the white desert sand, surrounded by bizare dark mountains. A really rewarding trip. After 2 days we are driving back to Leh and further to Lamayuru -the permit is only valid for one week.

 

02-08-2008 - 06-08-2008

Trekking zum Stok Kangri (6153m)

Am letzten Abend mit der Biketruppe treffen wir wie es der Zufall will Antje und Walter, die einen Trek zum Stok Kangri und eine anschliessende Biketour zurück nach Manali geplant haben. Wir tauschen Infos und beschliessen den Trek zusammen zu machen.
Witzigerweise kennt Walter einen alten Kumpel von uns: Harald Phillipp, mit dem Mike des öfteren mal per Bike unterwegs war. So klein ist die Welt.
Walter ist sehr bergerfahren und ausserdem Arzt, spezialisiert auf Höhenmedizin. Da kann ja nix mehr schief gehen.
Die Route startet nahe Spituk, geht über den Pass Stok La hinauf zum Stok Kangri, dessen Besteigung geplant ist und dann zurück nach Stok - 5 Tage.

Der erste Tag verläuft gemächlich von Jingchan bis hinter Rumbak an den Fuss des Stok La. Wir schlafen ohne Zelt, um den unglaublichen Sternenhimmel zu geniessen, ausserdem ist es in unserem Hochlagerzelt und mit den dicken Schlafsäcken auf 4000m noch viel zu warm. Doch leider beginnt es morgens leicht zu nieseln und so müssen wir doch noch aufbauen - für 30min.
Bei leichter Bewölkung und angenehmen Temperaturen schleichen wir den Stok La hinauf, im Gleichschritt mit Walter, der darauf achtet, dass wir sauber aklimatisieren und nicht zu schnell gehen. Auch unseren Sauerstoffgehalt im Blut und Puls misst er mittels eines kleinen elektronischen Fingerhuts - Sachen gibts. Anne hat leider zu wenig gegessen und bekommt kurz unterhalb der Passhöhe einen kleinen Hungerast. Energieriegel reingestopft und schon gehts weiter. Die Landschaft entschädigt für all die Mühen, immerhin haben wir Essen und Equipment für 5 Tage dabei. Schroff ragen die Steinschichten wie aufgestellt senkrecht in den Himmel, die weichen Schichten dazwischen erodieren weg, die Grate sehen aus wie die Rücken urzeitlicher Riesenechsen. Neongrün leuchten die letzten Büsche vor dem dunklen Gestein.
Oben am Pass entscheiden wir uns am Berghang zu queren und so ein paar Höhenmeter zu sparen. Abseits der Hauptroute gelangen wir ins Haupttal, dass zum Stok Kangri Basislager führt. Wir klettern über die Reste einer Schlammlawine. Im Lager auf 4430m erfahren wir, dass diese Lawine alle Bergsteiger die letzten 2 Tage aufgehalten hat und nun über 100 im Basislager nächtigen. Zustände wie in Nepal. Allerdings werden diese bereits einen Tag vor uns auf den Kangri gehen, so dass er für uns eigentlich leer sein müsste.
Tags darauf erblicken wir die Zeltstadt namens Basislager, ca. 30-40 Zelte stehen da. Walter meint das sei noch gar nichts im Vergleich zum Everest oder anderen berühmten Bergen. Wir fragen uns wo da das Bergerlebnis bleibt. Zum Aklimatisieren steigen wir noch auf den Grat nahe des Camps, kurz vor Sonnenuntergang.

Wir trauen unseren Augen nicht, als wir immer noch Leute vom Berg kommen sehen. Um 17.30 Uhr!!! Auf Nachfrage erfahren wir, dass diese bereits um 1.00 nachts gestartet sind. Es ist unglaublich mit welcher Naivität sich völlig untrainierte Menschen auf einen, zwar sehr sehr einfachen, 6000er führen lassen. 15h am Berg, die Leute sind völlig am Ende und können kaum noch gehen. Walter ist ebenfalls kurz davor sich aufzuregen.

Zur Besteigung stellen wir die Wecker auf 3.00, so dass wir 4.00 los kommen. Für 1100m hoch auf den Gipfel früh genug. Wenn man langsam geht sollte das nicht mehr als 7-8h hoch und runter dauern. Doch bereits in der Nacht hat es begonnen zu schneien und es hört auch den ganzen Tag nicht mehr auf. Wir haben die ganze Nacht nicht geschlafen, da sich Anne eine Mageninfektion eingefangen hat: Durchfall mit Schüttelfrost und Schweissausbrüchen. Die Morgentoilette von Mike führt ebenfalls dazu, dass er mit 15min Verspätung den anderen hinterherläuft.
Über dem Gletscher am Fuss des Kangri dichter Nebel, der es uns zunächst unmöglich macht die Route zu finden. Doch nach einigem Warten reisst er für einen Moment auf und wir finden einen Weg - die steile Diretissima. Im Zickzack winden wir uns die Wand hoch, auf rutschigem verschneitem Fels - bewaffnet mit Skistöcken. Da es normalerweise praktisch den ganzen Sommer keinen Niederschlag in Ladakh gibt, haben wir auf Steigeisen und Pickel verzichtet. Aber man braucht sie auch heute nicht wirklich.
Die Luft wird überraschend schnell dünner ab 5500m, so dass wir öfter anhalten um zu verschaufen. Auf ca. 6050 beschliessen wir umzukehren, zum Fels mischt sich nun Blankeis und der Grat zum Gipfel ist teilweise ausgesetzt. Zwar nicht übermässig schwer, aber wenn man kein Glück hat, kommt meist noch Pech dazu.

Anne hat tapfer im Basecamp ausgehalten, trotz heftiger Magenkrämpfe und Kreislaufproblemen. Auf dem Rückweg trägt Mike fast das ganze Gepäck und Anne kämpft sich die 2 Tage, ständig den Weg markierend, zurück bis Stok durch. Nach Mike ist nun Anne dran mit Antibiotika und Bettruhe.

We meet Antje und Walter which planned a trek to the Stok Kangri and after that to return by bike to Manali on our last evening with the bike group. We change information and decide to do the trek together. A funny thing is that Walter knows a good friend of us: Harald Phillipp, who Mike joined often to bike. Small world. Walter is very experienced and Doctor specialized for high altitude medicine – perfect for such a trip. Our trek starts near Spituk, leads over the pass Stok La up to the Stok Kangri, which we would like to climb, and then back to Stok – 5 days in total.

The first day we walk slowly from Jingchan through Rumbak to the start of the Stok La ascend. We sleep w/o tent, because its much to warm in our high camp tent and with the thick sleeping bags on 4000m. Unfortunately its starts raining in the morning so that we are forced to build up the tent for 30min. It’s a little cloudy when we sneak up the mountain, Walter takes care that we acclimatize properly and go slow. Also our oxygen content in the blood he measures with a little electronic finger hut – amazing. Anne eated to less and so she runs out of energy just below the pass. Power bar helps. The landscapig is absolutely rewarding for the climb, carrying food and equipment for 5 days. Dramatically the stone layers stand upright to the sky and the soft earth in between erodes, the ridges look like the back of a dinosaur. The last bushes lights in bright green in front of the dark rock. At the top of the pass we decide to cross  the slope of the mountain to save some time. Away from the main trak we reach the main the valley to the Stok Kangri Base Camp. We need to climb over a mud avalanche. At a tea tent  we learn that this avalanche stopped all mountaineers for 2 days so that more than 100 people are now in the basecamp. Like Nepal. But they will try to climb the mountain one day before us, which means that we will be almost alone on the Stok Kangri. We reach the tent town called base camp the next day, 30-40 tents are there. Walter mentions that this is nothing compared to the famous mountains like Everest. We ask ourselves if there is sill something like a mountain experience in something like this. To aclimatize better we climb a ridge near the camp for the sundowner. We can not believe seeing people still coming down the mountain at 17.30!!! They startet 1.00 in the morning. Really unbelievable what untrained and unexperienced people let themselves guide on to a 6000m mountain. They has been around 15h on their way, absolutely exhausted, almost unable to walk.

For our climb we set the alarm clock to 3.00, to start at 4.00. For 1100m climb to the top that’s early enough. Even when we walk slow it should not take more than 7-8h for up and down. But already in the night it start to snow and it won´t stop all the day. We didn’t sleep all night because Anne Christine got sick: diarroe. The morning toilet leads also to delay of 15min for Mike, following the others. There is thick fog over the glacier making it impossible to find the right way. After waiting for while it clears up for some minutes and we find a way – the steep direct climb. We ascend the slope over the slippery rocks covered with fresh snow in zig zag using ski sticks. Usually there is almost now rain in Ladakh all summer, that’s why we left grampons and ice axes in Leh. The air gets really much thinner over 5500m so that we stop sometimes to relax. At 6050m we decide to stop, there is to much ice on the dangerous ridge to the summit. Anne stayed brave in the basecamp, despite her sickness. On the way back Mike carries most of the luggage and Annes is fighting her way, always leaving marks beside the track, down to Leh in two days. After Mike now Anne has to stay in bed to recover.

 

20-07-2008 - 01-08-2008

Biketour Manali - Leh

Der Start erfolgt am 20. morgens hinauf in Richtung Rotang Pass, der Wetterscheide Nordindiens. Davor Monsun, dahinter Hochwüste. Doch erstmal heisst es Regen, Regen und nochmal Regen für die Biker. Mike ist ganz froh im Auto zu fahren. Der starke Verkehr tut sein übriges um die erste Etappe wohl unvergesslich zu machen. Das satte Grün, die vielen Wasserfälle und die mystische Nebelstimmung entschädigen jedoch. Als dann abends im Lager der Himmel pünktlich zum Sonnenuntergang aufreist, kennt die Vorfreude auf die Tour keine Grenzen mehr. Das Zeltlager glänzt in der untergehenden Sonne, die Biker werden die nächsten 7 Nächte im Zelt schlafen, wir im Auto. Am morgen erklimmen die Biker den Rest der Passtrasse des Rotang und tatsächlich: der Regen hört auf, die Strasse trocknet zusehends. Mike macht die Abfahrt mit auf dem Bike.
Durch sagenhafte Schluchten und winkelige Gebirgssträsschen erreichen wir das nächste Camp, wo eine kleine Überraschung auf uns wartet: eine Hochzeit. Der Bräutigam wird aus Manali gebracht und die Festgesellschaft wartet auf der gleichen Wiese. Mit Musik und Tanz vertreiben sie sich die Zeit bis zum Eintreffen des verschleierten und mit Geldscheinen dekorierten Auserwählten. Die Kinder schnappen sich unsere Bikes zur Probefahrt. Danach ziehen alle weiter ins nahegelegen Hotel zum Feiern und Feuerwerken. Eine kuriose Erfahrung, auch das die Dorffrauen dem oben ohne herumlaufenden Chris "sexy man" hinterherrufen. In Pakistan wären sie dafür wohl zu Tode gesteinigt worden...vermuten wir zumindest.
Am nächsten Tag geht es hinauf in eines der höchsten Lager: über 4000m. Die Landschaft ist nun komplett karg: Steinwüste, kaum Bewuchs ausser Gras. Wer hätte das gedacht nach Manali? Die Luft wird nun spürbar dünner, ein paar bekommen Kopfschmerzen ob der Höhe. Der Durchfall greift auch schon um sich, für uns keine Überraschung. Schneebedeckte 6000er säumen das Lager, wir nutzen die aufgehende Sonne am morgen um Fotos zu schiessen. Nach dem Pass werden wir von einer malerischern Erosionslandschaft in einem Hochtal erwartet, Mike radelt wieder mit, doch bis zum Lager zieht es sich noch fast 50km flach.
Tags darauf warten die 21 Gata Loops und zwei 5000er Pässe auf die Teilnehmer - die Königsetappe. Ein harter Tag, der sichtlich Spuren hinterlässt. Doch die Landschaft in der wir gegen Ende der Etappe eintauchen ist ebenso königlich. Erodierter Sandstein formt bizarre Felskegel und Steinmännchen, nicht ganz so spektakulär wie in Kapadokien, dafür erzeugt die untergehende Sonne unglaubliche Farb- und Schattenspiele. Wiederum nutzen wir die Location zum Fotografieren, Chris mit dicken Beinen und sehr müde - kein Wunder. Mike radelt am nächsten Tag wieder mit und wir entdecken einen Hammertrail der mehrfach die Serpentinen der Passtrasse kreuzt, gut dass wir ein Shuttle Auto dabei haben :)
Den Rest biken wir jedoch über eine endlose, staubige Hochebene, ja fast Wüste. Die Landschaft wie gemacht für Fotos. Daher kommen wir wie immer mit reichlich Verspätung ins Lager nahe einem Salzsee, dem Tso Kar. Auch Nomaden leben hier und wieder entschädigt die unglaubliche, nahezu surreale Landschaft für die Plackerei.
Am nächsten Tag fühlt sich Mike fit genug für einen 5300m Pass, den Taglang La und trotz 30min Rückstand am Start kommt er im Mittelfeld an - gelungene Generalprobe für die kommende Tage in den Bergen.
Die restliche Strecke führt fast nur noch bergab bis Leh durchs Industal. So kommen die Teilnehmer nach 8 Tagen Zelten und einigen schweren Etappen in Leh an, bereit für die Befahrung des höchsten Autopasses der Welt: der Kardung La, angeblich 5602m hoch (mein GPS zeigte 5375m).
Trotzdem heisst das ab Leh beinahe 2000m bergauf in nicht gerade sauerstoffgesättigter Luft. Doch auch das packt die Truppe - Respekt. Die restlichen Tage sind quasi Urlaub und werden für Shopping und Sightseeing genutzt.
Uns fällt es sehr schwer auf Wiedersehen zu sagen, besonders Chris. Nach 12 Tagen sind wir wieder allein unterwegs. Schade schade schade. Doch wie es der Zufall will treffen wir am letzten Abend noch Walter Treibel, doch dazu später mehr.

We start on the 20th towards the Rotang pass, which separates the humid, rainy south from the desert like Ladakh. That means rain, rain, and even more rain for the bikers. Mike is somehow happy to drive in the car. The heavy traffic makes the 1st stage for sure unforgetable. But the waterfalls, the shining green and the mystical fog rewards for the climb. At the latest when the sky clears up at the camp in the evening for the sundowner the cyclists are really looking forward to the tour. They will spend the next 7 nights in tents, we are sleeping in the car. The next morning the bikers climb up the rest of the Rotang pass and as supposed the rain stopps. The road dries and Mike takes the chance to bike downhill.
Through marvelous gorges on a winding mountain road we reach the next camp, which surprises us with a marriage party. The husband is brought from Manali and the party community is waiting on the same field like we camp. They spend the waiting time with making music and dancing until the scarfed and money decorated one and only arrives. The kids take our bikes for a ride. After that all the people move to next hotel for party. What an experience, even the woman call the half naked Chris a "sexy man". In Pakistan they would have been stoned to death, we assume.
The day after we ride to one of the highest camps - far above 4000m. The landscape is no completely empty, a stone desert. The air gets thinner and thinner, some gets headache and the diaroea makes its round. No surprise to us. Snow covered 6000m mounts are surrounding the camp and we take the chance to make some photos in the rising sun the next morning.
After the pass a gorgeous erosion landscape welcomes us in high valley. Mike is cycling again, but the stage stretches flat 50km to the next camp.
Next day the 21 Gata Loops and two 5000m passes are frightening the cyclists. A hard day which obviously impressed the bikers like the landscape towards the end of the stage does: eroded sandstone forms bizarre towers and mushrooms - not as impressive as in Kapadocia, but the sun creates an icredible colour and shade show. Again we take the opportunity to do some photos, Chris very tired, no wonder after that stage. The next stage Mike does on the bike again and they discover a nice trail crossing the winding road several times. Great to have bike shuttle :)
The rest of the stage stretches along an endless plateau with a lot of dust and sand. Perfect for photos. We arrive as usual with a big delay at the camp, this time near a salt lake, the Tso Kar. Even some nomads live here and the unreal landscape rewards us for the efforts.
In the morning Mike take the chance to test his fitness on the 5300m Taglang La pass. Starting with a 30min delay he arrives in the mid of the field - surprisingly.
The rest of the way winds downhill towards Leh through the Indus valley. So we arrive after 8 days camping in Leh ready for the climb of the Kardung La the highest motorable pass of the world - 5602m (Mikes GPS showed 5375m) the next day.
This means almost 2000m of uphill in thin air, but the bikers make it - respect. The next 3 days are holiday for shopping and sightseeing.
Its very hard for us to say goodbye especially to Chris - after 12 days we are alone again. But accidentally we meet Walter and Antje on our last evening together.

16-07-2008 - 19-07-2008

Manali

Das St. Moritz Indiens. Sehr touristisch im Sommer, wenn die Menschen aus dem heissen Sueden in die Berge flüchten. Manali ist neben Srinagar das Tor nach Ladakh, dem weitgehend budistischen Norden Indiens. Hier warten wir auf eine Bikegruppe die von Manali nach Leh radeln wird. Wir werden diese für das Mountainbike-Magazin fotografisch begleiten.
Wir nutzen die Zeit um Manali zu erkunden: von Elefantenreiten, Kinderartisten, Rafting, Meditationskurse und viel Dope gibt es hier alles. Auch gute Restaurants, in denen Mike übereifrig versucht die verlorenen Pfunde wieder gut zu machen. Ein Beispiel: 2 Gorgonzolarahm-Schnitzel mit Pommes und zum Nachtisch 2 Stück Schokokuchen mit 2 Kugeln Eis und heisser Schokososse. Ein Extrapot heisse Schokolode versteht sich von selbst. Geschätzt 10.000 kcal.
Ein Highlight ist auch das nur alle 3 Jahre stattfindende Tempelfest der Heiligkeit Hadimba. Über Stunden geht es mit rituellen Tänzen zu Trommel- und Fanfarenklängen, angetäuschten Selbstgeiselungen und Tieropfern hoch her. Es herscht ein unglaubliches Gedränge das durch das vornehme Distanzgefühl der Inder verstärkt wird: nach 2h sitzen sie zu dritt auf Mikes Fototasche während einer diese noch als Lehne benutzt. Mike jongliert verzweifelt mit seinen Objektiven umher. Ein grosses Spektakel.
Irgendwann wird es uns zuviel und wir brechen uns Bahn durch die Massen. 
Tags darauf machen wir einen Spaziergang ins Hippiedorf Vashisht mit seinen heissen Schwefelquellen. Von Flowerpower ist hier wie in Manali nicht mehr allzuviel übrig geblieben - der touristische Kommerz hat auch hier Einzug gehalten. Deutlich nimmt man jedoch den süsslichen Geruch von Hanfrauch war. Die Quellen an sich wurden in einen schönen Tempel integriert und sind überraschend sauber. Natürlich darf auch der Tempelguru nicht fehlen - ein willkommenes Fotomotiv, dass allerdings erstmal ganz unheilig 100Rps fürs Foto will. Einen Masala-Milchtee und 2 Pancakes später gehen wir zurück nach Manali.

Die Bikegruppe trifft sichtlich erschöpft nach langem Flug und halsbrecherischer Busfahrt abends im Hotel ein. Mit dabei: Chris vom MTB-Mag, der uns lebensnotwendiges aus Deutschland mitgebracht hat. Wir freuen uns riesig ein bekanntes Gesicht zu sehen und das neueste aus Baden-Würstleberg zu erfahren. Nach einer langen Nacht mit viel Kingfisher-Bier, das Chris später noch den Spitznamen Floyd (Landis) einbringen wird, geht es am nächsten morgen auf Biketour durch Manali. Mike zum ersten mal seit Pakistan und überstandener Krankheit auf dem Rad. Getreu dem Motto: Vollgas anfahren und ständig schneller werden, preschen wir wiederum hinauf nach Vashisht und zum Hadimba-Tempel. Für Mike der blanke Horror dieses Tempo, daher steht auch schon fest, dass die Fotos der Tour aus dem Auto heraus entstehen werden müssen. Zu gross ist der Konditionsverlust durch die Krankheit.

A very touristic place in summer, when the people from the hot south try to escape to cool mountains around Manali. It is also the gate to Ladakh together with Srinagar. We wait here for a mountainbike group which we will follow for the Mountainbike-Magazin.
But in the meantime we use the time to discover Manali: Elefant riding, child artists, rafting, meditation courses and a lot of weed all this offers the town. Good restaurants as well, in which Mike trys to get back his normal weight, for example: 2 Chicken Schnitzel with Blue Cheese sauce and fries, as desert 2 pcs of chocolate cake with 2 balls of ice cream and hot chocolate sauce. For sure with an extra pot of hot chocolate.
Another highlight is the Hadimba temple festival which takes place only every three years. For hours it goes on with holy dances, drum and horn sounds, self punishment and sacrifying animals. Its unbelievable crowded which evens gets worse by the missing distance feeling of the indian people: after 2h three people are sitting on Mikes fotobag and one is using it as a back rest. Mike is hussling with his lenses. A great spectacle.
For us its to much, so we push our way through the masses. The day after we walk to Vashisht with its hot sulfur springs. From the hippie movement there is not much left like in Manali - the tourist industry rules now. But you can still smell the weed. The springs are integrated in a nice temple and suprisingly clean. For sure the temple guru is not missing: 100Rps for foto.
One Masala-Milktea and tow pancakes later we go back to Manali. The Bikegroup arrives obviously tired after one day flying and one day bus racing in the evening. Chris from the MTB-Mag also, he brings a lot of very important stuff from Germany with him. We are so so happy to see somebody from home and to hear the latest news. After a long night with Kingfisher beer, which brings Chris the nickname Floyd (Landis) later on the trip., we start the next morning on a short bike trip again to Vashisht and to the Hadimba temple. For Mike its the first time on the bike since the hospital in Pakistan. 
As usual the speed is like that: start at full speed and then get faster. Mike can not go like that for a long time, so its clear that we will do the fotos for the mag out of the car.

11-07-2008 - 15-07-2008

Amritsar + Mac Leod Ganji

Indien! Wer hätte je gedacht, dass wir es mit unserer alten Schrottkarre defektfrei(!) bis Indien schaffen? Mike war sich sicher, hat aber trotzdem die Radbolzen hinten noch in Italien zu schwach angezogen. Das kann man wohl kaum dem Auto anlasten.
Auch die Bikes halten erstaunlich gut durch, auf dem Dach bei Wind und Wetter. Nur immer dreckig sind sie halt. Unvermeidlich.

Nachdem wir die Grenze problemlos überqueren konnten, besichtigen wir noch den Goldenen Tempel von Amritsar.
Der goldene Tempel ist die Attraktion Amritsars, zehntausende Pilger kommen hierher, viele nehmen ein heilendes Bad in dem ihn umgebenden Becken mit stickendem Dreckwasser. Man muss Hindu sein um das zu verstehen.
Danach gehen wir erstmal Pizza essen, Mike wünscht sich das seit ca. 10 Tagen, aber bislang war sein Magen für sowas einfach nicht zu haben. Es reicht für 4 Stückchen - langsam rantasten. Nicht mal schlecht so eine indische Pizza, die fette 5cm Kakarlake in der Restaurantecke muss es wissen. Mike ist noch auf Antibiotika und kann somit essen was er will. Geil.

Nach Amritsar gehts durch unendliche Reisfelder und üppiges Grün bei moderaten Temperaturen nach Norden, nach klein Tibet. So wird der die Gegend um Daramsala genannt. 100.000 tibetische Flüchtlinge versuchen hier ihre Kultur im Exil am Leben zu erhalten. Es ist eine andere Welt. Freundliche, fröhliche Menschen überall, ob sie wirklich glücklich sind, können wir nicht beurteilen, aber es sieht so aus.
Was für ein unglaublicher Gegensatz zu den 4,5 Monaten in islamischen Ländern, in einer buddistischen Gemeinde zu sein.
Als wir Mac Leod Ganji, den Sitz des Dalai Lama, erreichen, sind wir zunächst überrascht, wie viel Inder es hierher zieht. Sie wollen sich wohl hip mit den westlichen Touristen zeigen. Es hat einen Touch von Disneyland, aber Gott sei dank schaffen es die meisten Inder nicht weiter als bis zu den ersten In-Lokalen am Dorfeingang.

Deshalb rührt es uns zutiefst, als uns eine Tibeterin mit Kind und 50kg Brennholz auf dem Rücken, im Wissen um die Tragödie von Folter, Verfolgung und Ermordung selbst Minderjähriger in Tibet, belagert von Jupi-Indern, so herzlich anlacht, als gehörten wir zur Familie. Für uns ein bewegender Moment, sicher auch aufgrund der Erlebnisse in Pakistan. Wie können diese Menschen eine solche Wärme, innere Ruhe und Glück ausstrahlen?

Wir beschliessen ab sofort, soweit möglich, "Made in China" zu boykottieren. Nicht nur wegen Tibet, sondern auch weil China die Welt mit billigstem Ramsch überflutet und wer bilig kauft, kauft zweimal.

Noch immer schwer beeindruckt suchen wir uns ein Zimmer, da es aus Kübbeln schüttet. Gummistiefel sind hier das richtige. Wir kommen bei Tibetern unter, saubere Laken sind was anderes, aber der Preis ist ok. Ein Tibeter gegenüber betreibt ein französisches Cafe, mit selbstgemachten Crossaints. Hier verbringen wir Stunden. Es ist schön mal wieder andere Traveller zu treffen und sich die besten Tips abzugreifen - in Pakistan waren wir quasi allein. So gehen die Tage in Mac viel zu schnell vorbei, aber wir wollen rechtzeitig in Manali sein, wo Arbeit auf uns wartet.

We arrived in India, who ever imagined that we will make it with our old car without any breakdown? Even the bikes do very well, although they are on the roof in any weather condition.
We passed the border without any problem and visit the Golden Temple of Amritsar. Thousands of HIndus come here to have their magic healthy bath in the lake surrounding the temple.
After that we have pizza, Mikes wish for 10 days now, but until now his stomach was not able to handle that. He finish 4 slices not bad for the begining. Not bad as well is the pizza itself, the 5cm cockroach in the restaurant corner agrees. Mike doesn´t care, he can eat everything because he is still on antibiotics.
Behind Amritsar we pass endless rice fields and marvelous green on our way north to little Tibet. That´s the name of the region around Daramsala. 100.000 Tibetian refugees try to keep their culture alive. It´s a completely different world. Friendly and happy people everywhere, at least it looks like that. What a huge difference to the islamic countries we were in the last 4,5 months!
Arriving in Mac Leod Ganji we are suprised how many indian people are here. Maybe they like to show themselves among western tourists - a little bit like Disneyland. But fortunately most of the Indian doesn´t make it further than to first in restaurants at the village entrance.
We are really impressed by a Tibetian women carrying 50kg wood and her child. She smiles at us as we belong to the family, although she knows the tragedy in Tibet.
So we decided to avoid "made in China" not only because of the situation in Tibet, but also because of our bad experience regarding quality.
We look for a room because its raining like hell. We stay at an Tibetian hostel, not very clean but cheap and with hot shower. Next door some Tibetians run a French coffee, they even offer selfmade crossaints. Here we spend hours the next days. It´s also very nice to meet other travellers again and share the experiences - in Pakistan we were almost alone. So the times runs much to fast and we need to reach Manali, there we have the chance to work.